Weihnachtsgeld übrig? Wir haben da was!

Vor einem Monat war Chemnitz wieder bundesweit in der Presse. Am 29.11.2021 gab es, wie die Montage davor und danach, auch eine unangemeldete Demonstration von Corona-Leugner*innen und anderen Schwurbler*innen in der Chemnitzer Innenstadt. Dieses Mal stellten sich jedoch einige Antifaschist*innen dagegen. Sie zeigten ihren Protest und hinderten die Schwurbler*innen am Weiterlaufen. Was jedoch Aufmerksamkeit bekam war das Verhalten der Polizei: Anstatt die Schwurbler*innen zu kesseln, ihre Personalien aufzunehmen oder sie am Weitergehen zu hindern, griffen die Polizist*innen plötzlich die meist jungen Antifaschist*innen an. Dabei kam es zu Gewalt von Seiten der Polizei: junge Menschen wurden auf den Boden geschmissen und mussten eine gefühlte Ewigkeit bei eisigen Temperaturen auf dem Boden liegen bleiben. Alle wurden kontrolliert, von einem Großteil auch die Taschen durchsucht, sowie Fotos gemacht. Wie auch andere verstanden wir die offensichtliche Ungleichbehandlung nicht.

Nun droht den Aktivist*innen Ordnungswidrigkeits- und Strafanzeigen. Allen wird der Verstoß gegen die Corona-Verordnung vorgeworfen, einzelnen aber auch Landfriedensbruch. Landfriedensbruch, das sind "Gewalttätigkeiten gegen Menschen oder Sachen, die aus einer Menschenmenge in einer die öffentliche Sicherheit gefährdenden Weise mit vereinten Kräften begangen werden". Diesen Vorwurf finden wir nur lächerlich. Einige Betroffene von Polizeigewalt und -willkür haben sich schon nach dem Vorfall zusammengesetzt. Wir wollen alle nicht alleine lassen und rufen euch dazu auf die Aktivist*innen finanziell zu unterstützen. Mit dem Geld wollen wir potenzielle Straf- oder Ordnungsgelder der Aktivist*innen, sowie die Kosten der Anwält*innen begleichen.

Spenden können hier hin:
Name: Alle für Alle Chemnitz e.V.
IBAN: DE 65 8709 6214 0021 2865 59
Verwendungszweck: Chemnitz Nazifrei - Alle zusammen
Leider können wir keine Spendenquittungen ausstellen.


Wenn wir mehr Spenden einnehmen, als wir benötigen, weil beispielsweise Verfahren eingestellt werden, spenden wir das restliche Geld an vue.critique. Vue.critique berichten seit Anfang der Pandemie von sogenannten "Spaziergängen". Dabei werden sie regelmäßig tätlich angegriffen und erfahren viel Hetze. Dennoch lassen sie sich nicht einschüchtern und machen weiter. Auch sie brauchen Hilfe bei den Kosten der Anwält*innen. Deswegen geht das Geld in der Folge hier hin: Spendentopf der RAA Sachsen für Vue.critique